Archiv | März, 2011

Endspurt

30 Mär

Heute also das letzte mal Akupunktur. Und da ich den Wunsch bekundet habe, am Wochenende das Kind zu bekommen (versuchen kann man es ja…) habe ich noch zwei zusätzliche Nadeln ins Knie bekommen. Die sollen Wehen auslösen. Ich bin gespannt.

Für Samstag habe ich übrigens einen laaangen Spaziergang geplant. Ich fürchte nur, wenn es noch nicht will – und es will nicht – wird das auch nichts bringen.

Aber einen Versuch ist es Wert.

Nächstes Wochenende kann nämlich meine Hebamme nicht, das hat sie von Anfang an gesagt. Und diesen Sonntag hätte auch mein Arzt Dienst im Krankenhaus. Außerdem ist mein Mann am Wochenende zu Hause, um die Kinder müsste ich mir auch keine Sorgen machen, da sind genügend Leute verfügbar: daher die Devise: diesen Sonntag. Sollte doch kein Problem sein, oder?

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Woche 39

22 Mär

Wenn ich nicht gerade genervt wäre, dass hier schon wieder ein Kind mit Fieber hockt, würde ich sagen: alles ist gut. Mir geht es so gut wie schon lange nicht, ich fühle mich absolut nicht so wie im Endstadium einer Schwangerschaft.

Alle Dinge sind erledigt, alle Menschen getroffen, im Haus – soweit ich weiß –  alles vorbereitet.

Jetzt wird gewartet. Vorerst auf ein gesundes Kind. Danach auf ein gesundes Baby.

Es geht los.

18 Mär

Nein, nicht bei mir. Bei den anderen mit den besonders intelligenten Fragen:

„Wann ist es denn soweit?“


Sehr gerne gehört von (eigentlich fremden) Personen, die mich alle zwei Tage fragen. Was erwarten die da als Antwort? „Der Schleimpfropf ist da!“??

Gerade fragt mich eine Freundin per Mail, ob das Zwergerl bald kommt oder sich noch Zeit lässt. Wie soll ich denn das wissen? Oder können andere Schwangere solche Fragen beantworten? (Ja, es ist die dritte Schwangerschaft. Aber nein, ich weiß trotzdem keine Antwort. Und ja, ich kenne diese Fragerei. Aber ich kann mich nicht dran gewöhnen. Ich würde nicht auf die Idee kommen danach zu fragen.)

Und weil sonst keiner da ist, musste ich mich kurz hier auslassen. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
Dafür verrate ich Euch etwas: ich denke, es dauert noch. Könnte mir ein Überziehen, mal wieder, vorstellen.

2

13 Mär

Huhuu.

Noch zwei Stunden. Dann beginnt der Tag der Rufbereitschaft.

(Ja, das zu wissen entspannt mich ungemein. Aber inzwischen glaube ich gar nicht mehr, dass es allzu bald soweit ist. Mir geht es viel zu gut. Jetzt habe ich gar nicht mehr so eilig.)

37

10 Mär

Wir schreiben Woche 37. Und es ist die fünfte Woche in den letzten sieben Wochen, in denen kranke Kinder durch alles einen Strich durch die Rechnung machen.
Von wegen die letzten Tage ganz alleine zu Hause genießen. Stattdessen Fieber messen, Inhalationsgerät vor Nasen und Münder halten, vor die nichts gehalten werden möchte, Medizin einflößen, Schüsseln unter Münder halten und Köpfe streicheln, Ärzte suchen zu Tageszeiten, an denen man normalerweise keine Ärzte mehr findet, Nächte mehr wach als schlafend verbringen und viel zu viel auf den Beinen zu sein.

Seit letzter Nacht haben wir wieder eine Magengrippe im Haus. Und seit gestern zwickt es verdächtig oft und anders in meinem Bauch und rund um meinen Bauch herum. Und damit ist nicht der Magen gemeint.

Das wäre ungefähr das Letzte, das ich brauche. Im Kreissaal, zusammen mit einer Magen(Darm)-Grippe.

Wo es sein soll.

8 Mär

Dort ist das Baby.

Das heißt, wenn die Fruchtblase platzt, muss ich nicht die Rettung rufen sondern wir dürfen selbst fahren – wenn wir das wollen. Und wenn die Fruchtblase platzt.

 

Noch sechs Tage bis zum Beginn der Rufbereitschaft.

Die Haushaltshilfe

8 Mär

Wozu suchen, wenn ich doch schon eine habe?

Wenn man morgens aufwacht und die Kinder nicht im Bett sind (beunruhigend, übrigens) und dann runter geht und die Kleine auf dem Wickeltisch liegt (beunruhigend, übrigens), die Große davor auf einem Sessel steht (nicht so beunruhigend) und gerade dabei ist, den Body der Schwester zu schließen und beide schon die Pyjamas gegen Tageskleidung getauscht haben (beeindruckend, übrigens) und sie sich dann mit Kakao und Müsliriegel selbst mit Frühstück versorgen, dann weiß man, das alles funktionieren kann.

Und wenn dieser Satz am Ende grammatikalisch richtig ausgegangen ist, dann bin ich auch beeindruckt.

Lang ersehnt, heiß begehrt

7 Mär

Im Mund der großen Tochter wurde heute ein Stück des ersten bleibenden Zahns entdeckt!

Was für eine Freude – wo doch schon eigentlich alle und überhaupt jeder mindestens sieben Zahnlücken hat und sich bei ihr noch nicht mal ein Wackelzahn ankündigt.

Zahnlücken… Worüber man sich als Kind noch freut.

 

Strich durch die Rechnung

5 Mär

Ich versuche der Tatsache, dass ich diesen Beitrag heimlich unter der Bettdecke auf dem Handy schreibe, etwas Positives abzugewinnen.
Das Glühwürmchen neben mir ist JETZT ein Glühwürmchen (schon wieder…) und nicht etwa dann, wenn wir hier ein Neugeborenes haben. bis dahin haben wir alle Krankheiten durch gehabt.

(Dass das letzte Treffen mit meiner besten Freundin im August war und ich befürchte, dass wir es diese Woche wieder nicht schaffen und dass die Zeit knapp wird, das ignorieren wir mal kurz.)

36

1 Mär

Die 36. Woche ist da.

Und seit eben ist die Kliniktasche fertig gepackt. Eigentlich ist es ja ein Koffer. Einer, der im Flugzeug gerade noch als Handgepäck durchgehen würde. Größenmäßig. Gewichtsmäßig bin ich mir da nicht so sicher. Ich bin mir auch nicht sicher, ob bis zum Tag X nicht die Reißverschlüsse aufplatzen. Aber den nächstgrößeren zu nehmen… Da glaubt man ja, ich möchte es mir im Krankenhaus häuslich einrichten und nicht nur ein paar Stunden dort sein. Dabei ist echt nur das Nötigste drinnen.

Beim Mädchennamen sind wir keinen Schritt weiter. Ich glaube, das wird auch nichts mehr vor der Geburt. Heimlich hege ich ja die Hoffnung, dass ich dann alle überstimmen kann, weil der einzige Vorschlag von mir gekommen ist und ich mich auf „Funkelnde Sternschnuppe“ oder diverse andere kreative Ideen meiner Tochter nicht einlassen werde. (Werde ich doch nicht, oder?)

Ich bin so aufgeregt. Ein bisschen davon ängstlich, aber auch vorfreudig.
Ängstlich, weil ich nicht weiß, wie das funktionieren wird. Bei den beiden anderen war ich mir sicher, dass es funktioniert. Das bin ich dieses mal nicht. Zum großen Teil liegt es wohl daran, dass ich – entgegen anderen Behauptungen – nicht daran glaube, dass mein Mann dann eine Zeitlang weniger arbeiten wird (eine Woche wird er ganz zu Hause sein, die zweite aber eher schon ab und zu mal etwas arbeiten) und wirklich in der Früh die großen Kinder zum Kindergarten/Tagesmutter bringen wird. Und der Morgen ist jetzt schon unser großes Kampfgebiet um alle rechtzeitig fertig zu bekommen. Mit einem Stillkind, das vielleicht vor der Abfahrt eine Stunde lang trinken möchte, stelle ich es mir nicht unbedingt einfacher vor.
Und auch deshalb, weil alle, alle, die schon Kinder haben und ambulant entbunden haben auf mich einreden, dass ich eine Haushaltshilfe zumindest für die erste  Woche brauche. Dass der Mann sich nur um die Kinder kümmert, aber dass jemand anders das Essen übernehmen MUSS. Anders geht das nicht. Hmm…
Um diesem schlechten Gefühl entgegen zu wirken, koche ich in den letzten Tagen zumindest schon etwas vor und friere ein. Und ich werde meine Mutter fragen, ob sie mal was vorbeibringen kann. Eigentlich habe ich ja gedacht, das reicht?