Archiv | April, 2011

Oder anders.

27 Apr

Die Kinderärztin ist nicht sehr angetan vom Auge und hat uns eine Überweisung zum Augenarzt mitgegeben. (Sehr gut. Für morgen hatte ich auch noch keine Pläne.) Am besten ich fahre in das Krankenhaus, in dem ich gestern röntgen war, meint sie.

Man sieht: wir müssen hier noch etwas am Timing arbeiten.

Ich besonders, weil ich vom Kinderarzt heim komme und dem Sohn Fieber messe. Hätte ich das vor ein paar Stunden gemacht, hätte ich gewusst, dass er Fieber hat. Daher auch die andere Laune heute?

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Eine Stunde

27 Apr

Eine Stunde habe ich Zeit bis wir zum Kinderarzt müssen. Hüftultraschall und so diverse Kleinigkeiten. Eine Stunde habe ich, wenn mich der Sohn lässt.

Es geht noch immer alles gut, aber die Zeit mich mal zum Computer zu setzen – die gibt es schlichtweg nicht. Ich weiß nicht, wann ich das unterbringen soll. Und klarerweise knatscht der Sohn, der die letzten zwei Wochen (bis gestern), als die Mädels Ferien hatten und zu Hause waren, einfach nur alles verschlafen hat, gerade rum. Vielleicht ist es ihm einfach nur zu ruhig und ich sollte etwas mehr Lärm machen?

(Pause. Natürlich mag er heute, wo wir alleine sind, fast nur getragen werden und wacht nach ein paar Minuten in seinem Bett auf – wo er bisher immer ein paar Stunden am Stück geschlafen hat. Und natürlich mag er heute getragen werden, wo ich mir gestern die kleine Zehe gebrochen habe und gehen zwar geht, aber man sich angenehmeres vorstellen kann. Aber vielleicht gefällt ihm gerade der abgehackte Gang so gut? Hmm…)

Im Krankenhaus waren wir übrigens auch schon mit ihm. Er hat auf einem Auge eine Entzündung die einfach nicht weggehen möchte. Und da wir die Anwendungsdauer der antibiotischen Tropfen schon überschritten haben und in den Osterferien kein Kinderarzt verfügbar ist, sind wir am Samstag in die Kinderabteilung des Krankenhauses gefahren. Jetzt bekommt er eine antibiotische Salbe – die aber bisher auch nicht wirkt.
Ich vermute mal, die Kinderärztin wird sagen, wir sollen sie ihm noch zwei Tage geben und am Freitag wieder kommen. Hatte eh noch nichts vor an diesem Tag.

Und gestern mussten wir den PKU-Test wiederholen, weil angeblich zu wenig Blut auf dem Papier war. (Das möchte ich jetzt einfach mal glauben. Ein bisschen denkt man aber trotzdem nach, vor allem, wenn das Kind so pflegeleicht scheint und fast nur schläft.)

Tja, und so vergehen die Tage ohne dass man zu irgendetwas anderem kommt.

Die Geburt. Tag 1.

21 Apr

Es ist Sonntag, der 10. April 2011. ET+7.

Um 10:00 Uhr müssen wir ins Krankenhaus um ein CTG schreiben zu lassen. Während der ganzen Autofahrt turnt das Kind wie wild herum, um dann, als das CTG angeschlossen ist, in einen Tiefschlaf zu fallen. Was uns zu einer Ehrenrunde in den Garten und durch alle Abteilungen des Krankenhauses brachte. Wieder angeschlossen sind die Herztöne so wie sich anhören sollen und wir werden nach Hause entlassen. Nächster Kontrolltermin soll zwei Tage später sein, da würden wir auch einen Wehencocktail mit nach Hause bekommen, denn tags drauf würde die Geburt eingeleitet werden.

Der Mann und ich gehen noch schick Mittag essen und genießen die paar Stunden ohne Kinder. So weit man von genießen sprechen kann, denn meine Laune ist inzwischen schon eher bescheiden. Nur zu Hause rumsitzen und warten macht mich unrund. Da sich absolut nichts tut, werfe ich alle meine Hosen gleichzeitig in die Waschmaschine. Die drei Stunden für Waschen und Trocknen sollten auch im Wehenfall drinnen sein.

Wir verbringen den Nachmittag im Garten, gehen spazieren, lackieren meine Zehennägel frisch, ich nehme ein Vollbad und um 19:00 Uhr treffen wir uns in der Küche um das Abendessen vorzubereiten.

Und plötzlich sind meine Beine nass. „Scheiße“ sage ich (was mir die große Tochter übel nimmt). „Die Fruchtblase ist geplatzt!“
Ab da wird es hektisch im Haus. Ich renne  schnell aufs Klo, nur um meine Vermutung zu bestätigen, denn wer weiß, vielleicht ist man ja auch spontan inkontinent geworden? Aber nein, es rinnt weiter lustig drauf los. Also Handtuch schnappen und aufs Sofa werfen und von den herumwuselnden Menschen mit noch mehr Handtüchern und Handys versorgen lassen.

(Ich glaube, bevor ich überhaupt einen Anruf gemacht habe, habe ich getwittert.)

Dann die Hebamme anrufen, meine Mutter und die Rettung. (Die Dame am Rettungstelefon war total aufgeregt und hat die Rettung schon weggeschickt bevor wir mit dem Gespräch überhaupt fertig waren.)

Zwei Minuten später war meine Mutter da um die Kinder abzuholen. Die Kleine hat sich in der Zwischenezeit in aller Ruhe selbst ein Joghurt geholt und zu Essen begonnen während die Große vor Aufregung schreiend durchs Haus gerannt ist. Als beide Kinder eingepackt waren, und ich mich eigentlich noch fürs Baby hübsch machen wollte, war auch schon die Rettung da.

Ich habe mich vom Mann mit der wirklich allerletzten Hose aus dem Klinikkoffer versorgen lassen, dann wurde ich aufgeladen, den MutterKindPass in Händen und rausgetragen. Meine erste Fahrt in einer Rettung. Mit wirklich ganz entzückenden Sanitätern, die alle paar Minuten wissen wollten ob ich Wehen habe (oder eh keine habe) und Blaulicht.

30 Minuten später waren wir im Krankenhaus und kaum hat mich meine Hebamme im Empfang genommen war auch schon der Mann da. Der wohl deutlich schneller gefahren ist als die Rettung, hat er doch zu Hause noch die Handtücher in die Maschine gesteckt und Zähne geputzt und den Koffer wieder gepackt und das Essen weggeräumt…

Direkt vom Krankentransportbett ging es zum CTG schreiben. Wieder alles wunderbar. Und danach wurde der Muttermund untersucht, aber da hatte sich nichts getan. Immerhin habe ich danach die Erlaubnis bekommen wieder aufstehen zu dürfen. Meine Hebamme, die ab jetzt hier Hannah genannt wird, hat mir einen Platz in einem „guten“ Zimmer, wie sie es genannt hat, besorgt. Es war ein Sonderklassezimmer und nur eine andere Frau mit Baby drinnen.

Inzwischen war es schon etwa 21:00 Uhr und von Wehen keine Spur. Hannah versucht mich zu hypnotisieren bzw. hypnotisiert mich und dann verabschieden wir uns, wenig später auch der Mann und ich, damit wir alle noch schlafen können bevor etwas passiert.

Stückchen.

21 Apr

Da ich es nicht für länger als eine E-Mail zum Computer schaffe (obwohl wir heute vier Stunden lang drei Erwachsene auf drei Kinder waren und danach sogar die beiden Kleinen gleichzeitig geschlafen haben, die Große aber nicht zu Bremsen war), werde ich den Geburtsbericht in drei Stücke für drei Tage teilen und einfach mal das freischalten, das schon da ist.

Schnipsel.

20 Apr

Es geht uns gut. Besser als je erwartet. Die zwei Großen sind ganz wunderbare fürsorgliche Schwestern – ohne jede Eifersucht. (Ist das Zufall oder liegt es daran, dass ein drittes Kind dazugekommen ist und beide gewohnt sind, dass da außer ihnen noch jemand anders ist?)

Die kleine Tochter hatte einen Lachanfall, als wir ihr erzählt haben, wo/wie das Baby Nahrung zu sich nimmt.

Ein paar Stunden später, als der kleine Sohn gerade am Trinken war, hat sie sich zu mir gesetzt und gemeint: „Busen Milch drinnen?“. – „Ja.“ – „Toll.“ Dann hat sie den Kopf an meine Schulter gelehnt und gewartet bis wir fertig sind.

Bisher (und ich weiß, dass sich das ändern wird, aber für den Anfang bin ich höchst zufrieden) haben alle Kinder in allen Nächten geschlafen. Emil wacht ein bis dreimal pro Nacht auf um zu Trinken, schläft dann aber sofort weiter. Bis jetzt jede Nacht von 21:00 Uhr bis 8:00 Uhr früh.

Auch sonst ist er höchst entspannt, lässt sich durch nichts aus der Ruhe bringen, einzig wenn er wach ist, möchte er am liebsten fast die ganze Zeit am Busen hängen. Ich glaube eher nicht an den großen Hunger sondern dass er eine Beruhigungsquelle braucht, aber noch halte ich durch. (Auch wenn ich manchmal an den Schnuller denke, der  zur Sicherheit im Kasten liegt. Lieber wäre es mir, wenn er es alleine schafft sich zu beruhigen.)

Zum ersten mal habe ich ein Kind im Tragetuch. Er scheint es zu mögen.

Ich muss endlich den Geburtsbericht schreiben.

Emil

13 Apr

Gestern Nachmittag ist unser kleiner Emil ganz unkompliziert zur Welt gekommen. (Wäre ich nicht im Krankenhaus gewesen wäre das eine Hausgeburt geworden. Kann ja keiner ahnen, dass man mit so harmlosen Wehen bis auf 9 cm kommt.)

Wir sind auch schon seit gestern Abend wieder zu Hause. Darum ist auch wenig Zeit mehr zu schreiben.
Bis bald.

Nacht 2

12 Apr

Die ist fast vorüber. Von einem Kind kann ich noch immer nichts berichten. Ich habe zwar seit sechs Stunden wehen, ziemlich regelmäßig alle 3-4 Minuten, aber nicht stark genug. (Für mich zwar schon, aber nicht für die Hebamme.)

Im drei Uhr habe ich zwei Zäpfchen bekommen, damit sich die Lage etwas entspannt und ich endlich mal schlafen kann. Entspannt hat sie sich auch etwas, aber nur vorne rum. Im kreuz habe ich die Wehen trotzdem gespürt und so hat mein Schlaf heute Nacht so ausgesehen: 3 Minuten dösen, 1 Minute wehe, 3 Minuten dösen,…
Und weil es im liegen gar nicht auszuhalten war, sitze ich seit zwei Stunden aufrecht im Bett. So geht es etwas besser.

Draußen geht gerade die Sonne auf. Ich freu mich. Dann kann mein Mann bald kommen und ich hab jemanden zum festhalten.

Ich bin ja schon etwas dabei die nerven wegzuwerfen.

Alles ruhig

11 Apr

Bei mir. In einer Stunde kommt die hebamme, aber da sich noch nichts tut wird weiter gewartet werden.

Nicht so ruhig war die Nacht. Ich bin in einem Zweibettzimmer. Mit einer Frau, die schon ein kind hat.
So weit, so gut.
Nur schreit das Kind fast ausschließlich. (ich meine ja aus Hunger, aber bitte) und wenn das Kind schreit und wenn das Kind nicht schreit macht die Frau Geräusche um das Kind zu beruhigen. Seit 7 Stunden (mitternacht) macht sie „sch“, „tssss“ und schnalzt mit der Zunge.

Ich habe insgesamt vielleicht zwei Stunden geschlafen und bin kurz davor ihr eine runter zu hauen.

Ich glaube, ich geh jetzt duschen. Und flehe dann dir hebamme an was zu machen damit es los geht. Ich bleib in dem Zimmer keine Nacht mehr. Hoffentlich.

Krankenhaus

10 Apr

Spektakulär mit Rettung angereist. Jetzt warten auf Wehen. Oder schlaf.
Hoffe, dass eins vom beiden kommt.

Fruchtblase

10 Apr

Geplatzt.
19:10 Uhr