Vor zwei Stunden ist mein Schwiegervater gestorben.
Heute war er friedlich, hat ruhig geschlafen und ist auch ruhig eingeschlafen.
Vor zwei Stunden ist mein Schwiegervater gestorben.
Heute war er friedlich, hat ruhig geschlafen und ist auch ruhig eingeschlafen.
Wenn man etwas Positives an der jetzigen Situation sehen möchte, dann das, dass endlich die Erkenntnis da ist, dass es so nicht weiter geht. Ich rede ja schon lange davon, dass wir einen Babysitter brauchen. Einen, den wir bezahlen. Niemanden aus der Familie. Niemanden, dem gegenüber ich mich dann irgendwie schuldig oder verpflichtet fühlen müsste. (Ja, das würde ich tun. Beziehungsweise möchte ich es einfach so in Anspruch nehmen können, nicht immer nur im Notfall, so wie ich das jetzt bei meiner Mutter mache.)
Ich habe gestern spontan auf eine Anzeige, die mir gefallen hat, geantwortet. Heute kam die Antwort. Sie hat exakt dann Zeit (nämlich nur dann, weil sie inzwischen schon so ausgebucht ist), wann ich sie brauchen würde.
Und trotzdem. Es ist so eine Überwindung da anzurufen und wirklich etwas auszumachen. Mein Baby einfach jemanden geben? Puh. Ich zweifle schon wieder.
Oder… hm… Spontanidee… Ich frage mal meine Tagesmutter, ob sie den Sohn auch nehmen würde? Wirklich akut wären ja eh nur die 1,5 Stunden in der Woche, in denen ich zur Therapie gehen möchte. Einen Babysitter um Abends fortzugehen brauchen wir zwar schon auch mal, aber nicht wirklich dringend.
Jeden Abend, wenn mein Mann heim kommt und erzählt, denkt man „Jetzt aber. Schlechter kann es ihm ja schon gar nicht gehen.“
Und dann kommt der nächste Tag.
Alle paar Stunden verabschiedet er sich von allen, wird ganz ruhig, schläft friedlich.
Um dann wieder aufzuwachen, verzweifelt vor lauter Schmerzen, trotz Unmengen von Schmerzmitteln.