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Umfrage beendet

6 Nov

Ich wollte gerade damit beginnen jeden einzelnen Kommentar auf meine Frage von gestern zu beantworten, aber hier geht es einfacher.

Ich habe für mich beschlossen (bevor ich einen der Kommentare gelesen hatte), ein „allgemeines“ Familienfotobuch zu machen.
ICH hätte sowas gerne. Der Kommentar von Katrin lässt mich aber nochmal darüber nachdenken.

Ich habe überhaupt kein Problem damit (glaube ich jetzt zumindest) mir Fotos anzusehen. Die machen mich glücklich. Sicher auch traurig und melancholisch, aber ich verbinde schöne Erinnerungen damit.

Ich lese allerdings gerade ein Buch von Elisabeth Kübler-Ross (kein Link, weil noch immer iPhone…).
Etwas, das ich jedem empfehlen würde, der jemand Kranken in der Familie hat, der gerade trauert, jemanden in der Umgebung hat, der trauert oder mutig genug ist, sich ohne zwingenden Anlass mit dem Thema Tod zu beschäftigen.

Und ich merke beim lesen, dass ich schon alle Stadien der Trauer durchgemacht habe. Ich hatte über acht Jahre Zeit mich vorzubereiten.
Und ja, ich spüre auch etwas Zorn und Reue, ein klein wenig vom Leugnen, aber ich habe auch stark das Gefühl der Zustimmung.
Es ist okay. Es ist unfassbar traurig, aber es ist okay.

(Und gleichzeitig fühle ich mich schuldig und nicht ganz normal, wenn ich das sage. Hallo Therapie.)

Ich sehe gerade bei meinem Mann, dass es auch ganz anders sein kann. Da wurde bis vor vier Tagen ausgeblendet, dass es den Krebs gibt. Und da löst jede Erinnerung an früher Bäche von Tränen aus.

Was mir auch zeigt, dass jeder anders trauert und was mich auch am Fotobuch zweifeln lässt.

Vielleicht schaue ich einfach mal, was und welche Fotos überhaupt aufzutreiben sind und entscheide dann.